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Reihen - Nebenstellenanlagenapparat der Bauserie W 48 für eine 1/5 er - Reihenanlage mit einer Amtsleitung und 5 Nebenstellen.
Der gezeigte Post - Apparat ist in der Bauart Mixt & Genest, stammt aber vom Hersteller Bosse und wurde im Jahr 1954
gebaut. Er ist in sehr gutem Originalzustand und war noch bis zum Jahre 2004 in einem alten Bahnhofsgebäude in der Eifel im Einsatz. Rechts daneben der geöffnete Anschlußkasten, in dem unten noch Platz für
Ergänzungsbauteile, wie z.B. ein Mithör - Übertrager ist. Wenn die Option Mithör - Übertrager eingebaut war, konnte die so ausgerüstete Nebenstelle durch drücken der grauen Taste alle Gespräche mithören, die von
anderen Apparaten auf der Amtsleitung geführt wurden, ohne dass es beim Zuschalten der Mithörfunktion “knackte”. Das war damals eine typische Option für den “Chef - Apparat”. Das Schauzeichen links zeigte an, wenn
die Amtsleitung mit einem Gespräch durch eine andere Nebenstelle belegt war.
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links: die Tastenfront des Reihenapparats 1/5 mit Beschriftung,
ganz links SZ für “Schauzeichen”, Mh für die graue Mithör - Taste, A/O für die rote Amtsleitungs - Taste zum Führen von
Gesprächen vom / ins normale Post - Telefonnetz und T1 bis T5 zum Rufen der internen Nebenstellen.
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Ein T & N - Apparat der Bauserie S 1 a - 112 aus dem Baujahr 1966. Diese recht langlebigen, robusten Apparate waren sozusagen das eigenständige T & N - Gegenstück zu der 611 - Familie. Trotzdem sind sie heute
teils schon etwas in Vergessenheit geraten, weil sie in manchen Regionen nur wenig Verbreitung fanden. Genau betrachtet waren sie die Weiterentwicklung eines bereits ähnlich geformten Vorgängermodells,
welches es in den fünfziger Jahren im schwarzen Bakelit - Gehäuse gab. Hier ein Modell mit Schauzeichen und Erdtaste, die grüne Taste (links) ist nur ein Blindstopfen. Diese Apparate wurden gerne an
großen Nebenstellenanlagen, zB. in großen Kaufhäusern und Firmen, aber auch gelegentlich bei Post - Hauptanschlüssen verwendet.
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Gleicher T & N - Apparat von der Rückseite.
Rückseitig gibt es schon die Griffmulde zum leichteren Tragen des Apparates. Die an diesem Modell schon vorhandene
Spiral - Hörerschnur gab es erst ab Ende 1965, vorher waren, wie bei T & N so oft, meist geflochtene Schnüre üblich. Hier sei auf ein kleines technisches Problem hingewiesen: durch die Einbuchtungen
im Bereich des Gabelumschalters zur Hörerauflage konnte es relativ leicht passieren, dass der Handapparat (Hörer) nicht korrekt aufgelegt wurde und die Verbindung nicht getrennt wurde. Was unter
ungünstigen Umständen zum Fortbestand (mit Gebührenaufkommen) einer Verbindung führen konnte. Bei den letzten Modelljahrgängen dieses Apparates löste man das Problem durch breitere Gabelumschalterstege
und eine verbreiterte Auflagemulde.
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Gleicher T & N - Apparat von innen / Draufsicht.
Hier diese Version verfügt schon über eine kleine Platine mit Übertrager und den sonstigen diskreten Bauelementen. Das
gab es erst ab etwa 1965. Ansonsten weist diese Apparatekonstruktion im Wesentlichen noch die robusten Baumerkmale der guten alten “Apparatebaukunst” auf, wo alles auf der sehr stabilen Metallgrundplatte
aufgebaut wurde. Sogar noch ein wohlklingender und aufwendiger Zweiglocken - Wecker ist hier zu finden.
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T & N - Apparat von innen / Seitenansicht.
Der Wecker - Kondensator ist seitlich noch stehend als separates Bauteil fest angebaut, die Kontakte für den
Gabelumschalter befinden sich sogar staubgekapselt unter eine Art Plexiglashaube hinten links neben dem Kondensator am Boden. Auch der Nummernschalter (Wählscheibe) ist in einer staubgekapselten
Ausführung gehalten.
Da es in den 60iger Jahren zeitweise Lieferengpässe in der Produktion der meist üblichen 611er - Apparate gab, wurden
diese S 1 a - Ausführungen, die leichter lieferbar waren, gerne anstelle der 611er - Serie eingesetzt.
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T & N - Apparat von unten.
Hier sieht man sehr schön die stabile Grundplatte aus Metall, die Lautstärkeverstellung für den Wecker (der halbrunde
weisse Schieber in der Mitte) und der Post - Prüfstempel, der den Apparat als ehemaligen Post - Apparat attestiert.
Bei den frühen Ausführungen mit Spiral - Hörerschnur hatte man zuweilen nach einer gewissen Alterung Probleme mit den
Weichmachern aus der äusseren Kabelisolierung, weil diese manchmal dazu neigten, in flüssiger Form aus dem Material auszutreten und dann die ganze Schnur wie mit einer Art Seifenbrühe zu überziehen.
Besonders im Kölner Großraum wurden diese Apparatetypen in den sechziger Jahren auch relativ oft von der Post verwendet,
u.a. wenn es bei der Nachlieferung von 611er Apparaten Engpässe gab.
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Anmerkung: T & N = Telefonbau & Normalzeit (später auch als Telenorma bekannt).
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Zwei OB - Apparate vom Typ OB 33, beide von Siemens, einmal Bj. 1950 und Bj. 1952. Beide Apparate sind noch unrestauriert, einer weist größere Defekte auf. So ziemlich die einfachste Art, auf die Schnelle eine gute,
funktionsfähige Telefonverbindung zwischen zwei (oder mehreren) Stellen einzurichten. Jeder Apparat benöitgt dann noch zur Speisung des Sprechstromkreises eine einfache 1,5 Volt - Batterie, eine
zweiadrige Verbindungsleitung zwischen den beiden (oder mehreren) Apparaten, fertig. Zum Rufen der anderen Stellen wird gekurbelt, das reicht, Verbindungsqualität in aller Regel sehr gut. Beim Kurbeln
werden alle anderen Sprechstellen, die an der Linie angeschlossen sind gerufen (keine Selektion einzelner Anschlüsse möglich).
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